Cats And Dogs
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Annie_hinter_mir_klein.jpg

Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Ein Flämmchen ist nicht gern allein...

... und will nicht gerne einsam sein!

In diesem Jahr hat sich das Innere Kind selten gemeldet, vermutlich weil mal wieder so viele "lebende Sammlerstücke" zur allgemeinen Beschäftigung und Ablenkung beitrugen. Aber kurz vor Weihnachten hat es einen Wunschzettel abgegeben ;)

Lieber guter Weihnachtsmann,
schaff mir schnell ein Flämmchen ran.
Es darf alt sein und bespielt,
und es macht nichts, wenn es schielt.
Auch ein Anzug voller Schmutz,
nimmt es vor mir nicht in Schutz!
Kurzer Weg und weite Reise,
auch von etwas höherem Preise,
soll das Flämmchen nicht dran hindern,
hier zu mir herein zu schlindern :)
Weihnachtsmann, ich verlass mich drauf,
du treibst schon so ein Flämmchen auf!

Und was tat der Weihnachtsmann? Er brachte gleich VIER neue, ähmm... nein, alte Flämmchen zu mir nach Hause. Na gut, zwei bringt er noch, aber immerhin kommen die beiden aus Österreich und da waren die Schlitten an Weihnachten kaputt!
Nun sind es 21 kleine Flämmchenkinder, die mich mit ihren blauen Augen anfunkeln, und bald sind es 23.
Das innere Kind jubelt und die Erwachsene in mir lächelt milde über so viel Kindheitstraum und auch darüber, wie leicht es doch heute ist, mit ein paar Euronen und etwas Sammlerglück, sich solche Kinderwünsche zu erfüllen.

Und da ich so im Flämmchenfieber war, dachte ich - wie immer, wenn ich eins irgendwo ersteigere - an meine alte Kinderfreundin, die mir mein allererstes Flämmchen schenkte - vor 38 Jahren!!! Mein Urflämmchen ist übrigens das vierte von rechts in der oberen Reihe.Ich habe es 30 Jahre lang mit mir herum getragen. Eigentlich saß es 30 Jahre lang in einer kleinen Holztruhe auf meinem jeweiligen Nachttisch. Kaum etwas hat sich so lange gehalten, wie dieses Flämmchen (und Fräulein Wagenbrett, ein Schlummerle aus den 60igern, das ich mit ca. 5 Jahren, also nunmehr vor 39 Jahren, von einer alten Dame namens Frau Wagenbrett geschenkt bekam). Und während ich also an die große Freude dachte, die mir diese Freundin damals machte, als sie mir von ihren 2 Flämmchen (aus dem Westen!) eines abgab, und vor allem daran, was sie damit ausgelöst hat, verspürte ich den Wunsch, ihr mal zu erzählen, dass ich die kleinen Dinger seit Jahren sammle. Das würde sie bestimmt lustig finden. Aber wie konnte ich die alte Freundin finden? Kurz und knapp: Sie ist (Gott sei Dank?) nicht verheiratet, trägt also noch den gleichen Namen, und es gibt nur einen einzigen Eintrag von ihr im Netz, aber DEN gibt es! Ich hab ihr geschrieben! :)



Betty 28.12.2016, 08.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in:

Wie Hund und Katz!

Hier sehen wir das Resultat aus: nicht gemeinsam aufwachsen, nicht der gleichen Art angehören - und sich doch wahrhaft lieben!

Betty 08.12.2016, 16.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Uns

Das Leben der Penelope

Nachdem die Katzendame Penelope für 3 Monate unser häuslich liebendes Umfeld verlassen und ein Leben "in Freiheit" vorgezogen hatte, thront sie nun seit einigen Wochen (!) OHNE jeglichen Freigang (den sie haben könnte) wieder in IHREM Zimmer. Die Bezeichnung "in Freiheit" steht in Anführungszeichen, weil ich sie während meiner Kontaktaufnahmen zu ihr nie wirklich in Freiheit gesehen habe, sondern eher ziemlich beengt in unwirtlichen Schüppchen/Hüttchen sitzend - und vermutlich meditierend. So ganz genau weiß ich das bei dieser Katze nie, weil die spärlichen Kontakte, die ich zu ihr haben kann in solchen Zeiten, nicht mit großer Gesprächigkeit ihrerseits gesegnet sind. Penelope war ja schon mehrfach für längere Zeit abwesend, wenn auch mehrere Male nur für einen Monat und nicht gleich drei. Nun hat sie mir vorgeschlagen, ein "Büchlein" über "Das Leben der Penelope" zu schreiben. Auf meine ernsthaften Bedenken hin, dass ich von ihr als Katze und von ihrem Leben ja am allerwenigsten weiß, insbesondere dann, wenn sie mehrfach wochenlang abwesend ist und in der übrigen Zeit meditierend in ihrem Zimmer verweilt, meinte sie gelassen, ich möge doch einfach mal beginnen, dann würde "es schon fließen". Na toll! Ich hab ja auch nichts anderes zu tun! Und da ich nicht schon wieder "ein Büchlein" schreiben will, werde ich IHRE Geschichte, so wie sie sie zu berichten hat, wortgeträu hier im Blog aufschreiben. Dafür sind solche Blogs ja schließlich AUCH da.

Betty 08.12.2016, 15.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Das Leben der Penelope

Der Wert von Katzen

Lissy hat Ende November IHR Zuhause gefunden! Sie war über gleich mehrere vorhandene Katzen bei uns "not amused", und erst im Nachhinein erfuhr ich, dass sie bei einem von mehreren "Abgabeversuchen" übel zusammen gebissen wurde. Ich wollte ihr und mir die langwierige Therapie ersparen, und die Eingewöhnung in Heim, das doch nie ganz ihr Traumzuhause sein würde, und habe mich auf den Weg nach den perfekten Eltern gemacht. Und irgendwer hat von oben geholfen ;) Denn für Sissy gibt's nun ein Happy End, und für mich gehören diese kleinen, großen Momente, wenn zwei junge Menschen IHR Tier zum ersten Mal sehen und total aufgeregt sind, zu den Weihnachtsmärchen!

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Wenn ich auf dem Desktop einen neuen Ordner anlege, dann passiert das nahezu immer im Zusammenhang mit einem (neuen) Tier. Der letzte neue Ordner auf dem Bildschirm hieß "Angelo". Angelo war mir ja vor die Füße "gefallen" (die Flügelzeichnung, die er auf dem Rücken zur Schau trägt, zeigt deutlich, dass er nur ein gefallener Engel sein KANN ;)), mitten in der Stadt. Die Stadt der Engel? Natürlich! :) ...weiterlesen

Betty 27.10.2016, 12.14| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Restposten!

Feiertagsimpressionen



















Betty 06.10.2016, 09.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Uns

Quentin's Reise



Die Gewissheit, dass es nur der Durchgang durch das Tor in eine andere Welt ist... in einem ohnehin ewigen Leben... diese Gewissheit lässt mich heute still und mit einem Lächeln im Gesicht hier sitzen, und an die vielen verrückten, lustigen, lautstarken, ausdrucksstarken, strapaziösen und kapriziösen Augeblicke im Leben des kleinen verrückten Professor's Quentin denken. Wie kein anderer hat er alles "kommuniziert", was ihm auf dem Herzen - wahlweise auch im Magen, Darm oder Blase - lag. Hunger, Durst, Pipi gehen, Herumgetragen werden wie ein Baby, massiert werden, gebürstet werden... Kralle am linken Vorderfuß zu lang? Haarsträhne über dem rechten Auge 2 mm zu quer? Quentin gab die Tonart an, ich habe die Tasten gedrückt. Manchmal auch die falschen. In dieser Hinsicht war er immer und jederzeit verzeihlich. Neue Ansage, neuer Versuch. Die Antwort auf meine so häufig gedachte Frage "Aber warum denn jetzt DAS?" ist er mir meist schuldig geblieben. Darüber sollte ich mir gefälligst selbst Gedanken machen.

Hatte ich die richtigen Töne getroffen, konnten wir fast alles miteinander machen, was "normale" Hunde mit ihren Menschen können. Quentin torkelte mit mir durch die Wälder, fiel in jedes Loch (Löcher haben gravitätisch extrem anziehende Eigenschaften!), quengelte sich lautstark wieder heraus oder rief einfach direkt ganz laut nach meiner Hilfe, je nachdem, wie seine Einschätzung über Erfolg oder Misserfolg ausfiel. Denn dafür war sich Quentin nie zu schade: um Hilfe bitten, wenn die Aussicht auf Selbsthilfe ohnehin schlecht war.

Er war ein Meister in der Auswahl seines Futters. Inzwischen konnte ich ihn lesen, wie kaum einen anderen Hund, ich wusste genau, wann es Wiener Würste zu geben hat und wann Hähnchenleber, und hatte ich ausversehen doch das falsche Häppchen in der Hand, hat er auch das - mit einer leicht gerümpften Nase sich abwendend - verziehen. Sie weiß es nicht besser...sie ist ja nur ein Mensch... schien es durch seinen kleinen Kopf zu rattern.

Die Ataxie, die Quentin mitbrachte und seine Gangart darauf schließen ließ, dass er eventuell ein ziemliches Alkoholproblem hat, störte uns lange Zeit nicht sonderlich. Immerhin waren wir eingespielt, und Quengel-Quentin sagte ja deutlich, was er will und wann er es will. Einzig in der Ausführung des "Wie" ließ er mir einigen Spielraum und zeigte sich immer und vollkommen vertrauensvoll. Nicht ein einziges Mal hat mich dieser kleine Terrier angeknurrt oder gar nach mir geschnappt.
Er war unwirsch und nicht selten wütend auf seine Behinderung und die Dinge, die er einfach nicht konnte, aber in meinen Händen und Armen war er ausnahmslos ein Engel. Nie hätte er mir auch nur ansatzweise weh getan.

Im vergangenen Winter kam der erste große Einbruch. Ein kleiner Infekt und Quentin lag 14 Tage lang flach. Keinen Schritt konnte er mehr gehen. Irgend etwas in diesem kleinen Kopf ist da passiert. Der Tierarzt ließ meiner Vermutung eines (weiteren?) Schlaganfalls Raum. Er hat sich tapfer heraus gekämpft. Aber die großen Waldrunden konnte er nun schon lange nicht mehr gehen. Der große Garten und "sein" Gartenweg, der akribisch genau abgetorkelt werden musste (sonst war der ganze Morgen gelaufen!), schienen ihm Runde genug zu sein.
Er verlangte jeden Morgen weiterhin seinen Proteinshake (!), ein Überbleibsel aus der "Medikation" dieser Zeit. Natürlich bekam er ihn, wie alles andere auch. Wie oft ist mir das eingefallen, wenn er so unwirsch meckernd irgendwo saß und vorwurfvoll vor sich hin weinte, wie es war, als ich so krank war und keinen Schritt mehr gehen konnte. Es ist so wichtig, dass dann irgend jemand rennt und dir einfach bringt, was du haben willst. Das ist LIEBE!

Vor zwei Wochen dann der erneute Einbruch. Wieder konnte Quentin keinen Schritt mehr laufen. Die Vorderbeine knickten einfach ein, ohne jegliche Kraft. Wieder pullerte er im Liegen, fraß im Liegen, meckerte im Liegen. Ich hab ihn gebeten, mir ein sicheres Zeichen zu geben, wenn er nicht mehr kann und will. Und währen andere Tiere sowas durch Nahrungsverweigerung zeigen, tat Quentin das für ihn Verlässlichste: er sagte lautstark Bescheid. Natürlich, das ist seine Art, warum sollte er in den letzten Stunden seines Lebens plötzlich seine Art zu kommunizieren ändern.

Heute Morgen ist Quentin in meinen Armen durch das Tor nach Hause gegangen. Lautlos.

Danke für alles, was ich mit dir und durch dich und deine unverwechselbare Art, mit Menschen umzugehen, lernen durfte!

Und wenn du irgendwann wiederkommen möchtest, in irgend einem Körper, und sei es nur, um mich herum zu kommandieren: mein Herz ist jederzeit bereit! Denn daraus wirst du ohnehin nicht entlassen, kleiner Quengel-Quentin.

Betty 29.09.2016, 12.34| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Uns

Freigang mit Reue?

Montag Morgen 5.30 Uhr... ich denke im Halbschlaf "Warum nur ist das hier so kalt?". In dem Moment, in dem mir - jetzt schon etwas wacher - klar wird, dass ich wegen der bereits abendlich festgestellten Nachtkälte alle Fenster über Nacht geschlossen gehalten hatte, wird mir AUCH klar, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung sein kann. Fummm! Ich bin hellwach! Die Füße aus dem Bett geworfen und von fragenden, verschlafenen Hundeblicken begleitet, eile ich zur Haustür. Sie steht, oh welch' ein Graus, einen ganzen Spalt OFFEN. Ich renne raus und versuche, mir mithilfe der Außenbeleuchtung im offensichtlich leeren Garten einen Überblick zu verschaffen. Da fällt mir ein, dass das falsch herum ist. Also renne ich wieder rein und beginne, Namen aufzuzählen, gleichzeitig mit den Fingern an den Händen Zahlen nachzuvollziehen und in meinem verwirrten Geist heraus zu finden, welche EINE Katze denn nun fehlt?? ANGELO! Oh man... ausgerechnet! Alles liegt gemütlich irgendwo zusammengekullert in Bettchen, aber Angelo, der Fundkater, der diesen Herbst/Winter einfach mal noch KEIN Freigänger sein sollte FEHLT! Also setze ich mich in den Garten und zwitschere seinen Namen. In Gedanken sehe ich ihn tot auf der Straße liegen, verlaufen irgendwo herum irren und sein selbst gewähltes Heim suchen, von fremdem Getier verjagt und vertrieben... und dann sehe ich ihn direkt vor mir im Gebüsch. Auf mein Rufen kommt er angerannt, scheint aber irgendwie auch vergessen zu haben, wie er wieder nach drinnen gelangen kann. Er schaut mich fragend an... "Wie bin ich denn jetzt eigentlich hier hin gekommen?" Er streicht mir um die Beine, um dann noch mal durchzustarten. Baum links hoch, Baum rechts hoch - SCHAU mal Mama, was ich alles kann! Jaaa... sehr schön Angelo, wir wollen jetzt aber bestimmt erst mal frühstücken? Angelo lässt sich, wie bei unserer ersten Begegnung, anstandslos ins Haus tragen und bekommt ein großes Fresschen. Was für ein Morgen! Da hatte ich beim letzten "Hali komm rein!" die Tür einfach ins Schloss fallen lassen - und nicht bemerkt, dass sie gar nicht INS Schloss gefallen war. Na ja, alles passiert ja irgendwann zum ersten Mal. Ich ging nun davon aus, dass ich Angelo nicht mehr dauerhaft drinnen behalten kann; jetzt, wo er die ruhige Nacht draußen mit der Baumkletterei verbracht hatte. Seine Antwort auf diese Nacht war ein Ganztagesschlaf am Montag. Und als es dunkel wurde und er sich langsam in Bewegung setzte, beobachtete ich ihn wieder mit bangen Blicken, immer in der Erwartung, dass er gleich an der Haustür stehen und "Miau!" sagen würde. Nichts dergleichen. Die Katzen wollten raus und wieder rein... dann spät noch mal raus... und mein Angelo wollte nichts von alledem. Er scheint fast ein bisschen ausgenockt. Müde und als hätte er sich für eine Nacht einfach viel zu viel zugetraut. Auch heute musste ich mir noch kein "Miau" an der Haustür anhören. Auch wenn ich weiß, dass Katern wie Angelo so ein Haus irgendwann zu langweilig wird, wäre mir dafür das kommende Frühjahr irgendwie lieber. Vielleicht sieht er das genauso :)

Betty 27.09.2016, 16.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Findelkinder

Der nicht gesuchte (B)Engel...

... ist kastriert, integriert und agiert ungeniert. Er probiert sich aus, der kleine Sack. Mal ein Hündchen hauen (weil es wackelt), oder ganz genüsslich im Arm liegen und schnurren, um im selben Moment ganz fest rein zu beißen :o Allmählich wird klar, warum normale Menschen einen solchen Jungspunt, womöglich noch in Verbindung mit ihren Kindern, nicht dauerhaft in ihrem Hauhalt dulden konnten. Und warum er immer noch im Flur auf dem Handtuch schläft, das eigentlich dort vor dem Wassernapf liegt, damit der Torkelmann Quentin nicht ausrutscht. Er war nachts ganz einfach separiert - das ist er so gewöhnt. Bei allen kleinen Frechheiten, die er sich den lieben lang Tag bei uns erlaubt, scheint man ihm diese Übernachtungsvariante echt "eingebleut" zu haben, vielleicht sogar von klein auf. Er ist auch sicher so einer, der neben dir schnurrend im Bett liegt und während du dich nachts ganz unbewusst und unschuldigst mal bewegst... gnadenlos zuschnappt mit seinen spitzen Hackerchen ;) Na, der Blick wiegt einfach alles auf. Und erwachsen und ruhig sind bisher noch alle hier geworden. Mein erster Kater Tommy hat mich anfänglich so verunstaltet, dass ich damals in meinem Lehrbüro gefragt wurde, was ich zu Hause für Monster halten würde. Später, nach der Kastration hat da völlig aufgehört. Also... die Hoffnung auf den RUHIGEN, ausgeglichenen Angelo wächst :)

Betty 17.09.2016, 11.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Findelkinder

Sicherheit in Wohnangelegenheiten

Für Angelo scheint es wirklich keinerlei Diskussionen darüber zu geben, wohin er gehört. Er passt sich an, passt sich ein und erobert seinen ganz persönlichen Lebensraum :)











Betty 13.09.2016, 15.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Findelkinder

Brief einer Patientenbesitzerin

Liebe Bettina,

als ich von einer Geschäftsreise nach Hause kam, fand ich meine Katze Sunny in einem beängstigenden Zustand vor: Stark geschwächt, orientierungslos, apathisch & in ihrer Motorik gestört. Natürlich war es wieder an einem späten Samstagabend, und die nächste Tierklinik ist gute 30 km entfernt. Ich bat dich um sofortige Kontaktaufnahme zu ihr, und sie teilte dir mit, daß sie etwas Vergiftetes – wahrscheinlich eine Maus – gefressen habe. Die Situation war sehr ernst und gemeinsam beschloßen wir, dass ich ihr konsequent ein von dir ausgewähltes Mittel jede Stunde verabreiche. Parallel dazu wurde sie von dir behandelt. Wir blieben im ständigen Kontakt - dank der neuen Medien heutzutage kein großes Thema mehr - und nach ein paar Stunden war klar: Sunny wird überleben!

Ohne Dich und Deine Fähigkeiten wäre dies alles anders abgelaufen, denn hierbei handelte es sich um eine wahrlich lebensbedrohliche Situation.

Herzlichen Dank!

Anmerkung von mir: Natürlich wäge ich immer genau ab, ob und wann eine Fahrt in die Tierklinik von Nöten ist. Das hängt in erster Linie mit dem Vertrauen zusammen, das der Tierbesitzer in meine Fähigkeiten hat, aber auch mit meinem Vertrauen in den Tierbesitzer, der zum einen die verordnete Mittelgabe sehr gewissenhaft durchführen muss und zum anderen in der Lage zu einem ganz regelmäßigen Feedback sein muss. Beides war hier gegeben :)



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TIME FOR ANIMALS
TIERKOMMUNIKATION UND PRAXIS FÜR SCHWINGUNGSMEDIZIN



Betty 12.09.2016, 11.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heilung ist immer möglich!

Warum der Engel nicht gesucht wird

Schon am Montag, als ich diesen Engel hier von der Straße einsammelte, hat er mir "erzählt", was mit ihm passiert war. Er war ja ganz offensichtlich überhaupt nicht mit der Straßenverkehrsordnung vertraut und zunächst dachte ich, er sei einfach irgendwo entwischt - und eine ganze Familie würde nach ihm suchen. Und trotz allem, was der kleine Kerl mir erzählte, habe ich die üblichen Fundtier-Aktionen natürlich durchgeführt, Tierheime und Social Media Gruppen bemüht, überall steht er mit Foto dick als Fundtier auf den Seiten. Angelo sagt, sie haben ihn "Purzel" gerufen, und als sie ihn mit ins Auto nahmen, fand er das sehr aufregend. Er dachte, das wird ein tolles Abenteuer! Und als sie mit ihm ausgestiegen sind, fand er das immer noch. Als er dann aber plötzlich alleine in der Wiese saß, da wusste er nicht mehr weiter. Nun bin ich echt ziemlich gut in Tierkommunikation, und die logische Konsequenz daraus wäre ja eher, irgendwie ein paar Beobachter aufzutreiben, die das "Schauspiel" gesehen haben oder denen zumindest irgendwas komisch vor kam, um die Menschen zu finden, die Angelo nach der Ausfahrt "vergessen" hatten, wieder mit zu nehmen. Aber solche Leute zu suchen, ist nicht einfacher und im Grunde sollte man das doch nur versuchen, wenn man dem Tier auch wünscht, wieder bei ihnen sein zu können. Also stecke ich in diese Aktion keinerlei Energie. Ich habe gelernt, dass kein Tier zufällig irgendwo landet. Und auch wenn man sich gern über solche Menschen aufregen möchte, macht es nicht viel mehr Sinn und Spaß, den großen Seelenplan dahinter zu erkennen? Also öffne ich mein Herz für diese Menschen, die offenbar nicht anders konnten. Denn wenn sie anders gekonnt hätten, hätten sie es getan. Und natürlich öffne ich mein Herz für diesen Kater, den ich wirklich nirgendwo bestellt hatte, und den mir das Universum trotzdem vor die Füße gesetzt hat. Welche Aufgabe er auch immer hier zu erfüllen hat, wir nehmen das Geschenk dankbar an. Das habe ich von den Tieren gelernt. Gegenwehr ist total verschleuderte Energie.













12.09.2016, 10.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Tiergespräche

Wie man Engel von der Straße aufsammelt!

Anfang dieser Woche trug es sich zu: Während ich mit dem Auto noch eben fix bei der Sparkasse vorbei will, sehe ich eine kleine Gruppe Schulkinder, denen ein Kätzchen folgte, offenbar extrem dabei bemüht, sie 1. nicht zu verlieren und 2. mal auf den Arm genommen zu werden. Die Katze (ich sah ja noch nicht, dass es ein Kater ist) lief wirklich wie ein kleiner Bettler hinter den Fünfklässlern her und während ich daran vorbei fuhr, dachte ich: Du MUSST jetzt sofort abschalten! Es wird alles seine Richtigkeit haben! Aber wie könnte es das? Eine Katze hinter Kindern mitten in der Stadt... an der stark befahrenen Hauptstraße? Also hatte ich, an der Sparkasse angekommen, natürlich was vergessen: nämlich das Portemonnaie und damit meine Karte. Prima, also noch mal umdrehen, Zeit verlieren (ich wollte ins Büro) und Börse holen. Da sehe ich, wieder im Auto fahrend, wie die Jungs die Straßenseite wechseln, und mit ihnen das offenbar völlig naive und straßenunerfahrene Tier. Jetzt hatte mein Gehirn keine Chance mehr und ich hielt, mit vermutlich bösem Blick auf die Jungs, rechts an, denn drei davon rannten davon. Der übrig gebliebene Junge, um dessen Beine immer noch die Katze wanderte, schaute erschrocken. Ich hielt meine Standpauke! WAS macht ihr mit der Katze, woher kommt die und warum lockt ihr sie hinter euch her? Der arme Junge wurde rot und erzählte wahrheitsgetreu, dass die Katze ihnen gefolgt war, und zwar aus der Schule heraus bis in die Stadt. Sie hätten mehrfach versucht, sie "abzuschütteln" aber es sei nicht möglich gewesen. Während er Bericht erstattet, schleicht was Weiches um meine Beine. Und von oben kommt ein LKW, ich stehe ja noch an meinem Auto und quasi auf der Straße. Also fasse ich sofort nach unten und nehme das Tier auf den Arm. Ich bitte den Jungen, die Katze wieder zurück zu bringen, weil ich 1. gar nicht weiß, wo die Schule im Ort ist (peinlich) und ich 2. zwei kleine Hunde im Auto habe. Für gewöhnlich würde eine Draußen-Katze da im Auto durchdrehen. Da das alles im Stadt- bzw. Straßenverkehr stattfindet, ist es eigentlich schon unverantwortlich, das Tier überhaupt wieder runter zu setzen, geschweige denn, mich auf die Jungs zu verlassen. Die übrigen drei herbei gerufenen beteuern auch, sie könnten ja nix dafür, dass die Katze ihnen nachgelaufen sein und warum sollten sie die dann jetzt zurück bringen? Und wohin eigentlich? In die Schule? Kurzerhand rufe ich "Macht sowas nie wieder!" und nehme das Arm-Tier mit ins Auto. Der Kater - aha! - legt sich auf die Armatur und schaut gespannt, was wir als nächstes vor haben. Tja, das weiß ich auch nicht. So, wie er drauf ist, kann ich ihn nicht einfach irgendwo im Ruhigen raus setzen. Er kennt die Straße offenbar überhaupt nicht und außerdem ist er so glücklich über den menschlichen Anschluss, dass er die beiden Hunde einfach ignoriert. Also nehme ich ihn mit in meinen Garten (auch, um die Börse ja noch zu holen), setze ihn ab und schaue, was er macht. Er möchte mit rein. Na prima! Ich hole was zu fressen und denke, wenn ich wieder komme und er sitzt immer noch hier, nehme ich ihn mit rein.Ich habe draußen für meine Katzen schöne Liegeflächen und man ist geschützt, wenn man das will. Er frisst aber nicht, sondern will, obwohl ich mich heimlich davon geschlichen hatte, wieder mit ins Auto steigen :( Also gut, meine Angst, dass er direkt wieder zur Straße und damit in seinen sicheren Tod rennt, ist größer als die Angst davor, dass er in der Wohnung (mit den anderen Katzen) evtl. durchdreht. Ich nehme ihn auf den Arm und trage ihn rein. Das Extrazimmer ist erst einmal seins und die Kindertür sorgt für einstweilige Ruhe vor anderen Tieren. Ich fahre endlich ins Büro und merke im Auto wieder, dass es so Handlungen gibt, über die man einfach nur ganz bedingt "nachdenken" kann. Sie müssen einfach gemacht werden. Engel von der Straße aufsammeln zum Beispiel ;)



























Betty 09.09.2016, 16.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Findelkinder

Nicht Nein sagen können?

Vergangene Woche saß ein äußerst sympathisches Ehepaar mit ihrer extrem aufgeweckten und - für ihr Alter - schon ziemlich verschmitzten kleinen Tochter vor meinem Schreibtisch, um Hilfe für's neue Schuljahr zu erbitten. IN bzw. auf meinem Schreibtisch lagen in ihrem Bettchen klein Merle, klein Leni und unter dem Schreibtisch kullerte Trudi herum, der Bettchen und Sonstiges offenbar zu warm geworden waren.

Die "Mädchen", die ich mit ins Büro nehme, können das super. Sie nehmen keinen Kontakt zu "Fremden" auf. Sie liegen da einfach genüsslich und schlafen. Amüsant wird immer wieder laut oder leise gefunden, dass sie eben auf Augenhöhe liegen. Da ich aber überhaupt keinen Gedanken daran verschwende, wie das "wirken" könnte, kommen selbst die vornehmsten Damen und Herren mit dieser Situation wunderbar klar. Nun erzählte dieses Ehepaar von ihrem eigenen Hund, der zur "Rasseliste" gehört, die es in Sachsen so ja Gott sei Dank nicht gibt, und wie lieb er ist bzw. welch hohe Toleranzschwelle die meisten dieser Hunde haben. (Ich glaube, es ist ein amerikanischer Pitbull oder so was ähnliches.)

Als sie den dritten Hund unter dem Schreibtisch bemerkten, kam auch gar nicht der draußen so übliche Satz "das sind aber viele!", sondern diese niedliche, mitfühlend Frage von IHM: "Na, da kann wohl jemand nicht NEIN sagen?"
Ich muss lachen und höre mir selbst dabei zu, wie ich über Tierschutz erzähle, über Zuchthundefabriken und darüber, dass fast jeder Hund erst einmal schlimm krank war oder so ängstlich, dass es ewig dauerte, bis sie sich überhaupt von einer zweiten Person außer mir anfassen ließen, und dass deshalb der ein oder andere eben auch geblieben ist. Während ich mir selbst zuhöre, bemerke ich, dass ich noch weit entfernt davon bin, das zu sagen, was ich wirklich denke und will. Ich mache große Kompromisse darin, den Leuten "mein Leben" so zu erklären, dass sie es nachvollziehen können. Aber warum nur? Natürlich stimmt das... es war fast jeder totkrank. Aber irgendwann waren sie dann ja ansatzweise gesund oder gut eingestellt... dann hätte man ja. Ach so, und dann die eigentliche Frage: DOCH, ich kann NEIN sagen :)




Von der Annahme, dass Leute wie ich "so viele Tiere haben, weil sie halt nicht nein sagen können", muss man einfach mal weg kommen.

Ich kenne eine Handvoll Leute, die so oder so ähnlich leben wie ich. Mit mehreren Hunden, mehreren Katzen, eine hat sogar sehr, sehr viele Katzen, die andere deutlich mehr Hunde als ich, manche leben in Partnerschaften, die das tragen, andere allein. Keiner, wirklich keiner von denen ist ein Mensch, der nicht nein sagen kann. Die Eigenschaft, sich aus Mitleid für die Tiere nicht gegen sie erwehren zu können, assoziiert Schwäche. Das gefällt den Menschen. Das macht sympathisch. "Na ja, sie ist so eine Nette, sie kann halt auch nicht nein sagen, wenn ein Tier in Not ist!" Dabei sind wir alle, die wir so leben, und dieses Leben genau so LIEBEN, alles andere als schwach. Die Freunde, die ich habe mit mehreren Tieren, sind allesamt sehr starke Persönlichkeiten. Wir alle leben mit Leid, mit Behinderungen der Tiere, aber auch mit unglaublich viel Glück, und ich kann natürlich nicht für alle sprechen, die ich kenne, aber ich persönlich habe kein Tier nur deshalb, weil mir das Wort "nein" irgendwie entfallen war. Keiner von uns bekommt irgendwelche Spendengelder oder Unterstützungen. Die Kosten für mehrere Tiere können enorm sein, je nachdem, was sie evtl. noch an chronischen Erkrankungen mitbringen. Diese Brötchen müssen verdient werden, und trotzdem sollen die Tiere natürlich nicht allzu lange alleine sein - ein Spagat für viele von uns. Ein befreundetes Pärchen ist Polizist/Altenpflegerin, sie arbeiten "einfach" im Wechsel, damit die Tiere nie länger als ein bis zwei Stunden alleine sind. Eine andere Freundin ist Krankenschwester und arbeitet eben Teilzeit, obwohl das finanziell großer Mist ist. Die Katzenfrau hat mittlerweile drei Jobs, weil sie als Teilzeitkrankenschwester nicht genug verdient für Tierarzt, Windeln und Versorgung ihrer teilweise schwer behinderten Katzen. Und wenn ich Fotos von ihrem Zuhause sehe, in dem alles piek fein ist, ein riesengroßes Grundstück vollkommen katzensicher eingezäunt wurde und tausend Spielvarianten im outdoor und indoor von Katzen belagert und benutzt werden, dann sehe ich ihr ganz persönliches Paradies. Die Energie, die von diesen Fotos kommt, ist Harmonie pur. Blinde und teilgelähmte Katzen liegen genüsslich in der Sonne, wobei erstere clever die höchsten Kratzbäume erklimmen. Die Frau muss das wollen! Die macht das nicht, weil sie nicht "nein" sagen kann ;)

Allein an dieser kleinen Aufzählung wird auch deutlich, dass wir keineswegs Menschen sind, die sich aufgrund ihrer übergroßen Tierliebe von Menschen "abgewendet" haben. Im Gegenteil, die meisten sind auch noch im Beruf für Menschen da.
Ich erkläre der Familie auch, dass es eben meine Kinder sind. Darauf sagt der Mann, ihr Hund sei auch ihr Erstgeborener und sie hätten somit also zwei Kinder. Auch das wird ja gern missverstanden (und Herr Rütter macht sich so gern lustig darüber) - wir lieben die Tiere wie Kinder, aber wir behandeln sie schon noch entsprechend ihrer jeweiligen Tierart. Sie sitzen nicht abends mit Lätzchen am Tisch und essen vom Teller!

Es ist eine Zeit im Wandel. Mehrtierbesitzer gibt es immer häufiger. Und der Mensch, der arme, versucht immer alles in irgendwelchen Schubladen zu verstauen. Er braucht Einordnung, sonst ist er verwirrt. Und unsere bekloppten Medien haben nichts anderes zu tun, als gebetsmühlenartig die Dokumentationen zu wiederholen, in denen Menschen wirklich (psychisch) krank sind und Tiere "sammeln" und im Umkehrschluss auch keineswegs mehr artgerecht halten können. 

Ich glaube, ich muss mal damit aufhören, mich so zu erklären, wie ich glaube, dass mein Gegenüber es verstehen wird... bzw. wie ich glaube, dass mein Gesprächspartner keinesfalls auf "falsche Gedanken kommen" könnte (siehe Doku) :)
Ich liebe dieses Leben! Genau dieses! Und deshalb hat das alles viel mehr mit JA sagen zu tun, als mit nicht nein sagen können.

"So wie jedes Tier, das heute bei mir lebt, immer auch ein JA zum Leben war - zu seinem und zu meinem."
(aus meinem 2. Buch "Ich sag dir was!"

Betty 14.08.2016, 09.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Uns

Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)